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Gesunde Füße.
Auch bei Diabetes.
Wenn Füße Zucker haben
Zwischen acht und neun Millionen Bundesbürger haben Diabetes. Häufige Begleiterscheinungen sind Hauttrockenheit sowie übermäßige Hornhaut an den Füßen. Sie sind mitverantwortlich für schwere Fußkomplikationen wie das sogenannte diabetische Fußsyndrom, das zu einer Amputation führen kann. Mit der richtigen Pflege muss es so weit jedoch gar nicht kommen.
Diabetes ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist. Man unter scheidet den Diabetes in zwei Typen. Rund 95 Prozent der Erkrankten leiden am Typ-2-Diabetes. Die anderen Diabetiker sind am Insulin-pflichtigen Typ 1 erkrankt. Die Symptome für den „Zucker“, wie Diabetes im Volksmund genannt wird, sind nicht immer eindeutig, sodass oft einige Zeit vergeht, bis er entdeckt wird. Je früher die Krankheit festgestellt wird, desto besser kann den Patienten geholfen werden. Das gilt auch für die Begleiterkrankungen des Diabetes.
Vom Problemfuß ...
Eine der häufigsten Folgeerkrankungen ist das sogenannte diabetische Fußsyndrom.Gelegentlich wird es auch als diabetischer Fuß bezeichnet. Über ihn sollte jeder Diabe-
tiker gut Bescheid wissen. Die Folgeerkrankung betrifft vorwiegend die Haut der Füße. Sie ist nicht so gut durchblutet wie normal. Die Hautnerven weisen Störungen auf. In der Folge bildet die Haut weniger Fett und Feuchtigkeit. Gerade Fett ist jedoch eine wichtige Komponente der Hautbarriere. Ein Mangel an Hautfett führt dazu, dass die in der Haut gespeicherte Feuchtigkeit leichter verdunstet. So trocknet die Haut schnell
aus und beginnt zu jucken. Starke Schuppung und Einrisse treten auf. Bakterien und andere Keime können sich in diese Fissuren einnisten und Entzündungen hervorrufen.
... zum Problemfuß
Im Verlauf dieser Entzündungen bilden sich – meist an den Sohlen – Geschwüre, die sich bis zu den Knochen ausdehnen können. Auch unter Hornhautschwielen können sich solche Wunden leicht bilden. Ist die Funktion der Hautnerven gestört, verändert sich mitunter das Gangbild. Bestimmte Areale der Fußsohle werden dann stärker belastet.
Auf diese Belastung reagiert die Haut mit einem natürlichen Schutzmechanismus: Die Hornhaut an den betreffenden Stellen wird dicker. Unbehandelt verstärkt die Schwiele
jedoch die Druckeinwirkung auf das darunter liegende Gewebe, bis sich schließlich eine Wunde bildet. Im schlimmsten Fall können solche Wunden – in der Fachsprache heißen sie Ulkus
– zu einer Amputation führen. Bei 85 Prozent aller Amputationen beiDiabetikern ging ein Fußulkus voraus, das im weiteren Verlauf eine schwere Infektionoder Gangrän ausbildete. Die Zahl der Amputationen bei Menschen mit Diabetesbeträgt rund 40.000 pro Jahr, wobei nach Schätzungen etwa vier von fünfAmputationen vermeidbar wären. Besonders problematisch dabei ist, dass viele
Diabetiker aufgrund einer Nervenstörung keine Schmerzen verspüren und Fußprobleme erst gar nicht bemerken.
Was hat Diabetes mit trockener Haut zu tun?
Etwa jeder dritte Diabetiker kennt das Problem: trockene Haut an Füßen und Beinen. Der Diabetes selbst führt nicht dazu, aber eine Funktionsstörung der Nerven, die durch den Zucker ausgelöst werden kann. Für die Haut haben diese Nerven eine wichtige Bedeutung. So regulieren sie beispielsweise die
Funktion der kleinsten Gefäße, welche die Haut mit Blut und Feuchtigkeit versorgen. Wenn diese Gefäßmotorik nicht mehr richtig funktioniert, spricht man von einer Mikroangiopathie. Der Haut fehlt Feuchtigkeit und sie trocknet aus. Auch
fehlen ihr wichtige Substanzen, welche die Feuchtigkeit in der Haut speichern, etwa Harnstoff (Urea). Bei Diabetikern ist es also oft die geringere Hautdurchblutung infolge der Mikroangiopathie, die zu Fußproblemen führen kann.
Achten Sie auf Ihre Füße
Diabetes entwickelt sich zur Volkskrankheit Nummer 1. Immer mehr Menschen leiden unter dem erhöhten Blutzucker. Oft sind infolge der Erkrankung auc hdie Füße betroffen. Deren Pflege kommt allerdings häufig zu kurz. Das zeigt regelmäßig der GEHWOL Diabetes-Report, eine repräsentative Ärzte-Befragung zu den Befunden von rund 2.800 Diabetikern in Deutschland
Etwa sechs Millionen Menschen in Deutschland geben an, dass sie Diabetes haben. Inklusive Dunkelziffer dürfte die Zahl eher bei acht bis neun Millionen liegen. Fußprobleme wie übermäßige Hornhaut, Fuß- und Zehendeformationen, Hauttrockenheit, Veränderungen im Gangbild sowie Pilzinfektionen gehören zu den häufigen Folge
-komplikationen bei Diabetes. Vorbeugend hilft laut den Empfehlungen von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung die konsequente Pflege der Füße. Viele Diabetiker wissen aber nicht, dass sie auch selbst etwas für ihre Fußgesundheit tun können. Das zeigen aktuelle Ergebnisse des Diabetes-Reports. Für die Untersuchung hat das Forschungsinstitut INSIGHT Health gemeinsam mit der IDS GmbH 2.793 Diabetiker aus dem Behandlungspool von 107 Arztpraxen befragt. 37 Prozent der Patienten wissen überhaupt nicht, dass sie auf ihre Füße besonders achten müssen.
39 Prozent wissen nicht, was ein Ulkus ist und wie er entsteht. Und nur 22 Prozent verfügen über eine spezielle Schuhversorgung. Ein grundsätzliches Problem hierbei ist, das
sinsgesamt viel zu wenige Diabetiker eine entsprechende Vorsorgeschulung erhalten. Know-how schafft Vertraue
nDabei gibt es einen klaren Plan. Sobald Diabetes bei einem Patienten diagnostiziert wird, soll er eine Schulung erhalten und lernen, seine Füße selbstständig zu kontrollieren und verletzungsfrei zu pflegen. In Deutschland betrifft dies mindestens sechs Millionen Diabetiker. So sieht es die nationale Versorgungsleitlinie für den diabetischen Fuß vor, die zurzeit überarbeitet wird. Doch die Realität sieht anders aus. Nicht einmal die Hälfte der Diabetiker (nur 33 Prozent) hat eine solche Schulung erhalten. Ebenfalls nur etwa die Hälfte der Patienten mit Problemfüßen erhält eine podologische Versorgung, was ein gravierendes strukturelles Problem darstellt.
Denn bei etwa 5.000 Podologiepraxen, die eine Kassenzulassung für die Behandlung des diabetischen Fußes besitzen, bedarf es keiner Rechenkunst, um zu wissen, dass die heutigen podologischen Behandlungsangebote für Diabetiker angesichts steigender Patientenzahlen in Deutschland langfristig alleine nicht ausreichen werden. Pro Jahr erkranken rund 500.000 Menschen hierzulande neu an Typ-2-Diabetes. Um die Behandlung und damit auch die frühzeitige Aufklärung der Menschen mit Diabetes sicherzustellen, müssen deshalb
alle Fachkreise eng zusammenarbeiten. Dazu gehören Diabetologen, die Hausärzte, klinische Fußambulanzen, Diabetesberater, Podologen, Orthopädieschuhmacher sowie auch Apotheker und PTAs. Auf regionaler Ebene gibt es bereits viele Netzwerke, in welchen die Diabetiker entsprechend interdisziplinär betreut werden. Mit Erfolg! Denn es hat sich gezeigt, dass dort, wo es ein Netzwerk gibt, deutlich seltener amputiert werden muss - ein großer Fortschrit
Lassen Sie sich helfen
Trockene Haut, rissige Hornhaut oder Fußpilz – das Problem ist leicht erkannt, sobald sich der erste Juckreiz am Fuß bemerkbar macht. Bei Diabetikern ist es anders. Da der Diabetes die Nervenfunktion und mit ihr die Schmerzempfindlichkeit beeinträchtigen kann, werden Alarmsignale mitunter gar nicht wahrgenommen. Fußprobleme finden deshalb oft keine Beachtung.
Ein Diabetes mellitus ist grundsätzlich nur dann gut behandelt, wenn auch eine regelmäßige Untersuchung der Füße stattfindet. Ein professioneller medizinischer Fußpfleger
oder Podologe ist hierfür die erste Adresse. Er besitzt ein fundiertes medizinisches Fachwissen und arbeitet eng mit dem behandelnden Arzt oder einer Fußambulanz zusammen. Insbesondere kann der Fußspezialist Behandlungskonzepte zusammen mit dem Hausarzt, einem Diabetologen, Orthopäden oder Internisten entwickeln.
Auf Basis dieser Zusammenarbeit wird eine optimale Versorgung des Patienten sichergestellt. Seit 2002 gehört die podologische Betreuung zu den Regelleistungen
der Diabetikerversogung.
Früherkennung und Behandlung Fußpfleger und Podologen können ihre Patienten kompetent beraten und bereits kleinste
Veränderungen rechtzeitig erkennen. Fußprobleme lassen sich auf diese Weise frühzeitig beseitigen oder zumindest abmildern. Eine Fußinspektion beziehungsweise Behand-
lung der Füße sollte mindestens alle vier bis sechs Wochen erfolgen. Ist ein Besuch der Praxis nicht möglich, besuchen viele Fußpfleger den Patienten auf Wunsch auch zu
Hause. Der Fußspezialist überprüft bei diesen Routineuntersuchungen, ob zum Beispiel Pilzerkrankungen, eingewachsene Zehennägel, Druckstellen, Schwielen, Hühneraugen oder andere Veränderungen der Füße und Fußnägel vorliegen. Mit einer geeigneten Behandlung werden diese schließlich unter hygienischen Voraussetzungen therapiert. Bei einem eingewachsenen Nagel etwa fertigt der Profi eine Nagelspange an und setzt
diese ein, um das Nagelwachstum zu korrigieren. Schwielen oder schmerzhafte Hühneraugen entfernt er mit größter Sorgfalt und mithilfe moderner Fußpflegegeräte, die einen
hohen Hygienestandard gewährleisten. Mit Druckschutzartikeln aus Polymer-Gel oder einer speziellen Orthose (angefertigter Druckschutz) kann der Fußpfleger zudem Druckbelastungen am Fuß reduzieren. Diese Maßnahme ist geeignet, um erneute Schwielen oder Hühner augen zu vermeiden. Zu diesem Zweck kann auch eine Druckmessung oder Ganganalyse durchgeführt und geprüft werden, ob eine Fehlbelastung der Füße vorliegt. Sie ist häufig verantwortlich dafür, wenn Schwielen oder Hühneraugen nach kurzer Zeit wieder auftreten. In diesem Fall oder wenn sich herausstellt, dass der Patient ungeeignete Schuhe trägt, kann der Podologe schließlich die Weichen für eine orthopädieschuhtechnische Versorgung stellen. Kompetente Beratung und Pflegetipps
Zum Glück sind die meisten Fußprobleme mehr oder weniger schnell vergänglich, wenn sie frühzeitig erkannt und richtig, das heißt professionell, behandelt werden. Vertrauen Sie hierbei auf einen Spezialisten. Vertrauen Sie aber außerdem sich selbst
.Denn wenn Sie Ihren Füßen keine Beachtung schenken, kann die Arbeit eines Fußprofisnicht von dauerhaftem Erfolg gekrönt sein. Wie Sie sich um das Wohlergehen Ihrer Füße kümmern, welche Pflege, auch welche Gymnastik sinnvoll ist, erfahren Sie von Ihrem Fußpfleger. Auch bei der Schulung durch einen Diabetesberater können Sie um Rat fragen ebenso wie in der Apotheke. Trauen Sie sich, das Fachpersonal anzusprechen
Jeder Mensch legt in seinem Leben fast 160.000 km zu Fuß zurück. Diese Strecke ist viermal so lang wie der mittlere Erdumfang. Probleme am Fuß sind deshalb nicht außergewöhnlich. Sie betreffen alle Mensche
Schuh ohne Druck
Nicht passendes Schuhwerk ist oftmals die Ursache für Verletzungen am Fuß.
Die Orthopädieschuhtechnik hat daher – sowohl in der Prävention als auch in der
Therapie – bei Diabetikern einen wichtigen Stellenwert. Durch eine konsequente
Druckentlastung trägt sie dazu bei, Gewebeschädigungen zu vermeiden.
Mobilität ohne Risiko und mit maximaler Druckentlastung – das ist das Ziel.
Für diesen Zweck ermittelt der Orthopädieschuhmacher die Belastungszonen. Dies geschieht mit einer elektronischen Druckmessung an der Fußsohle während des Gehens
(dynamische Pedographie). Hierbei trägt der Patient flexible Messeinlegesohlen oder betritt eine Messplatte mit vielen integrierten Sensoren, welche die Druckbelastung
am Fuß aufzeichnen. Mithilfe einer Ganganalyse wiederum kann festgestellt werden, ob eine Veränderung der Körperstatik vorliegt. Jeder Schritt wird dirigiert durch ein komplexes Zusammenspiel aus Knochen, Gelenken, Muskeln, Bändern, Sehnen und Nerven, die sich entlang der Körperachse von der Wirbelsäule über die Hüfte, die Knie bis zu den Füßen und Zehen verteilen. Jede Veränderung entlang dieser Achse – etwa
eine Schiefstellung der Hüfte oder Versteifung der Gelenke (z.B. bei Arthrose) – kann den Bewegungsablauf beim Gehen stören. Hierunter leidet dann das Fußgewölbe. Es
entstehen Druckschwielen und der Fuß sowie die Zehen verlieren ihre natürliche Form.
Die richtige Schuhwahl!
Achten Sie darauf, dass der Schuh ausreichend breit und lang ist sowie über einen weiten Einstieg verfügt. Es sollte genügend Platz für Einlagen vorhanden sein. Für die Absätze gilt: bei Frauen maximal 4 cm, bei Männern 3 cm. Eine steife Sohle ist gut, um später eine Zurichtung zu ermöglichen. Das Material sollte aus atmungsaktivem Leder bestehen und keine scharfen Ösen aufweisen. Testen Sie neue Schuhe aus: 10 –15 Minuten einlaufen genügt. Überprüfen Sie anschließend ihre
Füße auf Druckstellen. Laufen Sie nie ohne Schuhe, auch nicht zu Hause, und am besten mit Baumwollsocken. Schauen Sie vor und nach jedem Gebrauch nach Fremdkörpern und wechseln Sie tagsüber die Schuhe. Nehmen Sie zum Lüften
die Einlagen heraus. Verzichten Sie auf chemische Putzmittel.
Belastungen reduzieren
Mit verschiedenen Maßnahmen korrigiert der Orthopädieschuhmacher diese Störungen und sorgt für eine ausreichende, bequeme Druckentlastung. Zur Versorgung gehören
- Individuelle Einlagen (diabetesadaptierte Fußbettungen): Mehrere weiche Schichten verteilen den Druck gleichmäßig unter der Fußsohle und verringern so den Druck in den besonders stark belasteten Bereichen
- Orthopädische Schuhzurichtungen: Der Schuhtechniker passt den gewünschten Konfektionsschuh individuell so an, dass keine Druck- und Reibungsstellen vorliegen. Hierfür nimmt er zum Beispiel Veränderungen an der Laufsohle, dem Absatz, der Vorder- und/oder Hinterkappe sowie der Lasche vor.
- Orthopädische Maßschuhe: Bei Fußdeformitäten oder wenn das Wundrisiko aufgrund einer Nerven- oder Durchblutungsstörung erhöht ist, können Spezialschuhe angefertigt werden. Sie zeichnen sich durch eine erhöhte Fersenkappe, einen geräumigen Innenraum, weiches Oberleder ohne harte Vorderkappe sowie ein nahtfreies Innen-futter aus. Die Sohle ist je nach Anspruch versteift oder flexibel
- Konfektionierte Therapieschuhe: Sie kommen zum Einsatz, wenn eine Wunde oder Infektion am Fuß vorliegt. Meistens ist der Vorfuß betroffen. Der Entlastungsschuh besitzt deshalb einen erhöhten und auch verlängerten Absatz. Auf diese Weise erhält der Vorfuß beim Abrollen keinen Bodenkontakt und der Wundbereich wird vor Belastungen und Druckspitzen geschützt.
- Zur Linderung von punktuellen Druckschmerzen gibt es spezielle Medizinprodukte. Diese Druckschutzartikel bestehen aus Polymer-Gel, einem sehr flexiblen Material,dessen Form und Härtegrad exakt an die belasteten Fußareale angepasst sind
Fußpflege als Ritual
Jeder kann selbst einiges dazu beitragen, dass die Diabeteserkrankun
gkeine weiteren Komplikationen hervorruft. Da die häufigsten Probleme a
mFuß auftreten, verdient dieser Bereich Ihre ganz besondere Aufmerksamkeit
Regelmäßige Besuche bei einem Fußspezialisten sind eine unverzichtbare Maßnahme. Ebenso notwendig ist es, dass Sie Ihre Füße auch zu Hause regelmäßig und intensiv pflegen. Nicht selten sind es Fehler bei der Pediküre, die zu einer gefährlichen Fußverletzung führen – etwa das Hantieren mit Scheren und scharfen Hobeln oder Zangen. Machen Sie die Fürsorge für Ihre Füße zu einem täglichen Ritual! Die von Experten empfohlenen Maßnahmen werden auf diese Weise schnell zur Routine. Und sie helfen Ihnen, trockene Haut, übermäßige Hornhaut, Schrunden, Entzündungen und ähnliche Risiken zu vermeiden. Lassen Sie sich am besten von Ihrem Fußpfleger beraten. Oder fragen Sie das Fachpersonal in der Apotheke. Auch eine spezielle Schulung bei einem Diabetesberater ist hilfreich, um einen diabetesgerechten Alltag zu erlernen.
Das sollten Sie beachten
- Mindestens einmal täglich sollten Sie Ihre Füße und die Fußsohlen mit einem Spiegel auf Rötungen, Druckstellen, Schwielen, Schwellungen, Blasen, Risse, Fremdkörper und Verletzungen untersuchen. Gehen Sie so auch nach langen Spaziergängen vor oder wenn Sie neue Schuhe eingelaufen haben.
- Feilen Sie einmal pro Woche Ihre Nägel mit einer Sandblatt- oder Diamantfeile gerade ab. Der Nagel sollte dabei parallel zur Zehenkuppe abschließen. Extrem abgerundete Nagel ecken fördern eine Nagelbettentzündung und das schmerzhafte Einwachsen des Nagelrandes. Verzichten Sie unbedingt auf scharfe Instrumente wie Zangen, Knipser, Scheren oder spitze Feilen. Sie bergen immer ein Verletzungsrisiko.
- Auch bei der Entfernung überschüssiger Hornhaut sind scharfe Werkzeuge absolut tabu. Verzichten Sie insbesondere auf Hornhauthobel, Metallraspeln, Messer oder Rasierklingen. Deutlich besser geeignet sind Sandblatthornhautfeilen, Naturbimssteine
oder auch ein feiner Hornhautschwamm. Wenn Sie eine Hornhaut-Creme verwenden, achten Sie auf Fußpflegepräparate ohne hautreizende Salicylsäure.
- Fußbäder sind bei intakter Haut erlaubt, jedoch nicht länger als 3 – 5 Minuten und bei einer Wassertemperatur von maximal 37 – 38 °C. Die Temperatur sollten Sie imme rmit einem Badethermometer messen. Reinigen Sie die Füße mit den Händen oder einem weichen Waschlappen, keinesfalls mit einer Handbürste oder Massagehandschuhen. Nach dem Bad sollten Sie die Haut mit einem weichen Handtuch abtrocknen, die Zehenzwischenräume mit einem Wattestäbchen.
- Die Haut sollte morgens und abends mit einem speziellen Fußpflegeprodukt eingecremt werden. Achten Sie darauf, dass das Produkt zu Ihrem Hautbild passt, also zum Beispiel speziell für trockene Haut, Hornhaut, Schrunden oder empfindliche Haut entwickelt wurde und für Diabetiker geeignet ist.
- Verwenden Sie Strümpfe ohne Innennähte, am besten aus Baumwolle. Strümpfe aus Kunstfasern sind ungeeignet, da sie den Körperschweiß kaum verdunsten lassen.
- Bei kleinen Verletzungen sind eine Desinfektion und ein steriler Verband notwendig.
-Bei größeren Verletzungen, Entzündungszeichen, Fieber oder Schüttelfrost sollten Sie unverzüglich einen Arzt konsultieren.
- Mit leichten häuslichen Fußübungen können Sie die Durchblutung ihrer Füße fördern und die Muskulatur kräftigen. Auch bei Diabetes gilt das Prinzip :Bewegung macht mobil
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